Wem gehört die Straßenlaterne?
„Eins - null - sechs - eins“ oder „vier – sieben – zwo – vier“. Was sich schon fast anhört wie Geheimcodes von Agenten, tönte neulich freitags durch Straubenhardts Ortsteile. Die Pfadfindersippen, die sich zum Spiel getroffen hatten, teilten sich dazu in zwei Mannschaften ein. Die einen hatten die Aufgabe, Schwann zu verteidigen und die Conweiler Straßenlaternen in Besitz zu nehmen. Bei der anderen Mannschaft war es gerade umgekehrt. Dazu mußten die Teilnehmer einfach einen Wollbändel um eine Straßenlaterne im gegnerischen Ort binden, und schon hatte sie den Besitzer gewechselt.
Doch ganz so einfach war die Sache nicht. Jeder Mitspieler hatte nämlich auf seinem Rücken eine vierstellige mit Sicherheitsnadeln befestigte Nummer. Nun konnte man versuchen, die Nummer des Gegenspielers zu erkennen und laut auszurufen. Damit war der Gegner zunächst aus dem Spiel, und man hatte freie Bahn.
So lauerte man sich im lebhaften Spiel zwischen den beiden Ortsteilen hinter Hecken und Büschen auf oder versuchte, am Gegner vorbeizurennen und so seine Nummer zu erkennen. Besonders bewährt hat sich dabei das Vorgehen zu zweit, denn dann kann der Gegner den Blicken kaum noch ausweichen.
Beim Laternenzählen am Schluß hatte dann die Schwanner Mannschaft knapp die Nase vorn, bevor die Pfadfinder die Bändel wieder entfernten und die Straßenlaternen wieder an ihren ordnungsgemäßen Besitzer, die Gemeinde Straubenhardt, überstellten.