Ferne, Fahrten, Abenteuer
Seit Beginn der Jugendbewegung gehen Jugendgruppen auf Fahrt und Lager. Was bis heute die Pfadfinderei ausmacht: Gemeinschaft in der freien Natur erleben, statt mit dem Handy oder vor dem Fernseher einsam die Zeit zu verbringen. Auf unseren Fahrten und Lagern brauchen wir kein Handy. Karte und Kompaß ersetzen das Navi, und Gespräche mit den Freunden den Chat.
Auf diese Weise entstehen echte Freundschaften: Freunde die zusammenhalten und auf die man sich unbedingt verlassen kann. So macht es richtig Spaß gemeinsam richtige Abenteuer zu erleben. Gemeinsam erkunden wir alte Burgruinen, fahren mit dem Schiff in ferne Länder oder erkunden neue Landschaften bei einer Wanderung. Wir klettern oder fahren mit dem Schlauchboot, machen Fahrradwanderungen und singen abends am Lagerfeuer gemeinsam Lieder.
Mit diesen selbst erlebten Erfahrungen und den erfolgreich gemeisterten Schwierigkeiten wachsen die eigenen Fähigkeiten. Gerne erzählt man davon auch noch Jahre später im Kreis der Freunde.
Die Pfadfinder (Jugendstufe von 11 bis 15 Jahren)
Das kann man nicht erklären, das muss man erlebt haben!
Was die Pfadfinderei ausmacht
Vorbereitung fürs Leben
In der Jugendstufe steht die Förderung der Fähigkeit zur Zusammenarbeit innerhalb einer Gruppe im Vordergrund. Spielerisch in Wettbewerben lernen die Pfadfinder schnell neue Situationen und Aufgabenstellungen zu analysieren. Dies ist Voraussetzung, um die Aufgabe korrekt einzuschätzen und das Wesentliche zu erkennen. Auf Basis dieser Erkenntnisse entwickeln die Jugendlichen eine gemeinsame Strategie, um erfolgreich zum gewünschten Ziel zu kommen.
Im Rahmen der Gruppe beschäftigen sich die Jugendlichen mit den unterschiedlichsten Themenfeldern: Erste Hilfe, Orientierung in fremdem Gelände, Elektrotechnik, Knoten und Zeltaufbau sind einige der Themen. Gemeinsames Singen nimmt in unserer Arbeit eine zentrale Rolle ein. Durch Zeichnen und das Schreiben von Gedichten wird die musische Bildung umfassend gefördert. Die Verbesserung der individuellen Fähigkeiten wie Zuverlässigkeit, Leistungsbereitschaft, Engagement und Empathie sind gerade für das Leben als Erwachsener unheimlich wichtig.
Die Pfadfinderei stiftet Sinn, bildet die Persönlichkeit und ist somit die perfekte Schule fürs Leben.
Was sind die Ziele der Pfadfinderei?
Verantwortung übernehmen
Im Rahmen der Gruppe lernen die Jugendlichen ihre eigenen Stärken und Schwächen kennen und sich richtig einzuschätzen. Je zuverlässiger ein junger Pfadfinder ist, desto mehr Verantwortung bekommt er übertragen. Der Jugendliche wächst nach und nach in die Rolle des Gruppenleiters hinein. Diese Rolle qualifiziert ihn später für Führungsaufgaben im Berufsleben.
Mit der Verantwortung wächst auch die Erkenntnis der Wichtigkeit von sozialem und gesellschaftlichem Engagement. Aus diesem Grund ist es für unsere heranwachsenden Pfadfinder selbstverständlich, sich für ihre Gemeinde zu engagieren. Sie gestalten bunte Nachmittage in Altenheimen oder setzen sich für den Umweltschutz ein. Für unsere Pfadfinder ist es eine besondere Auszeichnung, die Versorgung der Risikogruppen im Rahmen der Corona-Pandemie durchzuführen.
Die Grundlage zu Führung ist die Fähigkeit zum Dialog.
Was bewirkt die Pfadfinderei?
Jugendliche stark machen
Für Pfadfinder ist der bewußte Verzicht auf elektronische und digitale Geräte selbstverständlich. Im Vordergrund steht das Leben in und mit der Natur. Der natürliche und direkte Kontakt zu Gleichaltrigen tritt somit anstelle der digitalen Vereinzelung. Die Pfadfinderei steigert nachweislich die sozialen Kompetenzen jedes Einzelnen.
Das Wichtigste dabei aber ist: Der junge Mensch erhält durch sein Engagement eine entsprechende Anerkennung, was die Freude an Verantwortung in ihm weiterwachsen läßt.
Durch den Rückhalt der Gruppe und das entstandene Verantwortungsbewußtsein erhält der Jugendliche die Motivation und Kraft eigenständig richtige Entscheidungen zu treffen. So verinnerlicht er die grundlegenden Werte unserer Gesellschaft und wird zu einem erfolgreichen und tragenden Mitglied unserer Gesellschaft.