Pfingstlager unserer Sippen
Traditionell gehen die Pfadfinder unserer Sippen um die Pfingstzeit ins Zeltlager. Das war dieses Jahr aufgrund der Corona-Situation leider nicht möglich, und so drohte das Pfingstlager auszufallen. Darüber waren alle - Eltern wie Pfadfinder - sehr enttäuscht, zumal auch bereits Winterlager und Osterlager leider ausfallen mußte.
"Die aktuelle Situation mit wenigen oder gar keinen Sozialkontakten ist gerade für Kinder und Jugendliche eine Katastrophe". Dieser Satz aus einem Vortrag über die negativen Folgen für Kinder und Jugendliche war unserem Team noch in den Ohren. Und so begann eine intensive Diskussion, was wir für unsere Pfadfinder tun können.
Echte Pfadfinder finden Wege
Das war für das Team unserer Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter ein Ansporn, sich besonders ins Zeug zu legen. So machten Sie sich an die Arbeit, um -in Absprache mit den Behörden und Verantwortlichen- doch ein Pfingstlager zu ermöglichen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten war dann aber klar, es ist doch möglich auf Lager zu gehen. Innerhalb kürzester Zeit war ein Lager organisiert, die von den Behörden genehmigten Hygienekonzepte umgesetzt und wir waren startklar. Und so konnte es am letzten Wochenende losgehen: Auf ins (späte) Pfingstlager!
Wie unbeschreiblich groß war die Freude bei allen Pfadfindern, daß wir nun endlich wieder gemeinsam Lager machen dürfen! Und so -auf dem Lagerplatz angekommen- packten alle mit an, die Kohten (unsere Schlafzelte) aufzubauen. In Windeseile war alles aufgebaut und vorbereitet, so daß es gleich noch für ein erstes Spiel reichte. Nach dem Abendessen lagen alle satt und glücklich in den Schlafsäcken, als ein heftiges Gewitter mit starkem Regen über das Lager hinweg ging. Zum Glück waren alle Zelte gut aufgebaut, und so blieben alle trotz Starkregens trocken.
Am nächsten Tag war bei allen die "Normalität des Lagerlebens" zurück: Holz sammeln, Feuer machen, kochen, gemeinsam spielen - ein buntes Programm erfreute die Jungen und Mädchen. Am Abend erfuhren die Pfadfinderinnen und Pfadfinder von den schweren Verwüstungen, welche das nächtliche Unwetter der Nacht zuvor in Karlsbad angerichtet hatte. Ohne Diskussion war die Gruppe sich einig: hier ist schnell Hilfe notwendig! So war sofort der Beschluß gefasst, das Lager vorzeitig zu beenden, um nach Karlsbad zu fahren und dort zu helfen. Und so beeilten sich am nächsten Tag alle, daß Küchenmaterial, Zelte und Spielematerial möglichst schnell verpackt wurden. Der Zeltplatz wurde noch perfekt geputzt (ein Pfadfinder verlässt einen Platz immer besser, wie er ihn vorgefunden hat). Dann trat die Gruppe die lange Rückfahrt direkt nach Karlsbad an, um den Betroffenen der nächtlichen Flut Hilfe zu leisten (Link zum Bericht).
Somit war es leider nicht nur ein spätes, sondern auch ein sehr kurzes Pfingstlager. Aber dafür freuen sich alle auf das bevorstehende Sommerlager, welches in jedem Fall stattfinden wird.