Dem Riesenbärenklau zu Leibe gerückt.
Das Pfadfindertelefon stand nicht mehr still: "Bei ... steht eine Riesenbärenklau-Staude.", "Bei uns im Tal kann ich Ihnen mehrere Pflanzen zeigen... .", "Hier droht alles zu überwuchern... ." Dank fleißiger Mithilfe zahlreicher Mitbürger konnten wir dieses Jahr einige Verbreitungsorte dieser hier fremden Pflanze ausmachen und angehen.
Denn unangenehm ist der Riesenbärenklau allemal: Eine sogenannte invasive Pflanze - eingeschleppt wohl aus der Kaukasus-Region. Sie überdeckt die einheimische Pflanzenwelt. Und wenn man sie mit der Haut berührt, hinterläßt sie eine phototoxische Substanz. Diese wirkt bei der geringsten Sonneneinstrahlung und sorgt für erhebliche Verbrennungswunden auf der Haut.
Wir Pfadfinder vom Stamm Cherusker haben es uns zum Ziel gesetzt, den Riesenbärenklau im Albtal zu bekämpfen. Während andernorts mit Herbiziden gearbeitet werden kann, scheidet diese Möglichkeit im Naturschutzgebiet aus. Und so begannen wir vor einigen Jahren in Absprache mit Gemeinden und Naturschutzbehörden, die Stauden zu kappen und danach die Wurzeln auszugraben. Das Ausgraben ist absolut notwendig: Eine Knolle, die im Boden verbleibt, treibt nämlich im Folgejahr an gleicher Stelle wieder aus.
Der Erfolg des vergangenen Jahres: Einige befallene Stellen waren in diesem Jahr viel weniger betroffen. Die Arbeit im Vorjahr hat sich also ausgezahlt. In diesem Jahr haben wir uns besonders die Oberläufe der Alb vorgenommen und dort alles, was zu entdecken war, mit Stumpf und Stiel entfernt.
Im Unterlauf haben wir Prioritäten gesetzt und lediglich die Stauden beseitigt. Das Ausgraben haben wir fürs nächste Jahr aufgehoben. Und nach der gemeinsamen Arbeit zur Rettung der Natur ging es zusammen ins Freibad...